Playseat Trophy im Test

Wer Simracing mit einem passenden Cockpit auf ein neues Level bringen möchte, schaut sich gerne beim Marktriesen Playseat um. Mit ihrem neuen Modell, dem Playseat Trophy, bringt das niederländische Unternehmen eines auf den Weg, das mit seiner Leichtigkeit und seinem ansprechenden Design auffällt, wobei auch der Komfort nicht zu kurz kommt.

Playseat Trophy im Test

Außerdem ist Playseat für eine Version dieses Sitzes eine Kooperation mit einem anderen Marktführer in der Simracing-Welt, dem Schweizer Hersteller Logitech, eingegangen. Wir haben das Modell für euch getestet und unsere Ergebnisse hier für euch zusammengefasst.

Die wichtigsten Eigenschaften des Playseat Trophy

  • Mit allen standardmäßigen Lenkrädern und Pedalen kompatibel
  • Empfohlen für Direct Drive Lenkräder
  • Black, Red und Logitech G Edition
  • Noch einfachere Handhabung für Logitech Gear mit der Logitech G Edition
  • Atmungsaktives ActiFit Material aus Mikrofaser
  • Einfacher Transport und Verstauung dank eines geringen Gewichts von nur 16 kg
  • Einstellbarer Sitz für eine Körpergröße von 120 bis 220 cm
  • Auf ein Maximalgewicht von 122 kg ausgelegt

Erhältlich bei:

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569,99 €

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Welche Versionen gibt es?

Der Playseat Trophy kommt in drei verschiedenen farblichen Varianten. Du kannst das schwarze Grundgerüst entweder mit schwarzer oder roter Rückenlehne bestellen oder du entscheidest dich für die Logitech G Edition, die in Grau mit einzelnen Elementen in Cyan kommt. Die Logitech G Edition unterscheidet sich aber nur in den Farben und etwas aktualisierten Materialien, funktionelle Unterschiede zu den anderen Varianten wurden hier nicht gemacht.

Einrichtung

Der Aufbau des Cockpits war bei uns sehr einfach und wurde auch durch eine sehr einfach gehaltene, detaillierte Anleitung hervorragend unterstützt. Auffällig fanden wir auch direkt das sehr simple, aber ansprechende Design des Playseat Trophy, bei dem relativ wenig Material verwendet wurde, was für eine solche Leichtigkeit aber wohl auch nötig ist.

Bei der Anbringung der Pedale und des Lenkrads hatten wir durch die vorbearbeiteten Löcher keine Probleme. Durch Langlöcher kannst du außerdem den Abstand der Pedalerie etwas beeinflussen. Bei den vorgebohrten Löchern wurde darauf geachtet, dass alle gängigen Lenkräder und Pedalmodule ohne Probleme angebracht werden können, weshalb eine Vielzahl an Bohrungen vorgenommen wurde, du dir aber auch sicher sein kannst, dass du nicht mehr selbst Hand anlegen musst. Bei der Logitech G Edition wird es dir sogar noch etwas einfacher gemacht, falls du auch Logitech Gear besitzt, da die entsprechend benötigten Löcher zusätzlich markiert sind. Insgesamt wirkt die Konstruktion durch die feste Verschraubung auf uns sehr stabil.

Einstellungen – Sitz

Um ein maximal ergonomisches Fahrerlebnis zu bekommen, musst du den Sitz genau passend für dich einstellen. Der Playseat Trophy bietet dir hierfür mehrere Möglichkeiten, die Sitzposition zu verändern, um genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten zu sein.

In erster Linie kannst du die Länge des Cockpits und damit den Abstand vom Sitzpolster zu den Pedalen einstellen, sodass deine Beine genau zu den Pedalen reichen. Die mögliche Länge finden wir hier mehr als angemessen, dabei sollte niemand Probleme bekommen. Eher für kleinere Leute könnte es unserer Erfahrung nach etwas komplizierter werden, aber innerhalb des empfohlenen Größenbereichs sollte auch hier kein echtes Problem entstehen. Auch die Höhe des Sitzes kannst du entsprechend einstellen.

Die Rückenlehne kannst du außerdem unabhängig vom gesamten Sitz nochmal kippen. Für den Winkel der Rückenlehne gibt es fünf vorgegebene Einstellmöglichkeiten, die allerdings immer durch ein neues Verschrauben in eines der vorgebohrten Löcher erfolgt. Wir finden die Einstellmöglichkeiten hier definitiv ausreichend, wobei wir beim Wechseln der Position etwas mehr Zeit benötigt haben. Neben dem Winkel der Rückenlehne kannst du auch die Stärke der Stützung einstellen. Durch Gurte, die an der Rückseite über Klettverschluss geschlossen werden, kannst du mehr oder weniger Widerstand an der Lehne einstellen. Dieses Feature hat uns besonders bei längeren Sessions gefallen, da man hier je nach derzeitiger Lage angenehm sitzen kann und die Umstellung sehr schnell erfolgt.

Einstellungen – Racing Gear

Die Pedale können auf zwei verschiedenen Höhenstufen eingestellt werden und darüber hinaus durch mehrere vorgebohrte Löcher im Winkel angepasst werden. Bei uns konnte so jeder unter den vielen möglichen Einstellungen eine passende finden.

Am Lenkrad hast du die Möglichkeit, den Winkel des Decks einzustellen. Dies erfolgt nicht über einzelne einstellbare Stufen, sondern durch ein einfaches Drehen mit fließendem Verlauf. Wir waren hier deshalb zunächst skeptisch, was die Stabilität angeht, da diese somit nur auf den festsitzenden Verschraubungen basiert. Im weiteren Test hat sich aber gezeigt, dass für eine souveräne Stabilität gesorgt ist, weshalb uns die kontinuierliche Einstellmöglichkeit sehr gut gefällt, da man mehr Spielraum für einen passenden Winkel bekommt. Die Bohrungen des Wheeldecks sind ebenfalls auf alle gängigen Modelle angepasst und außerdem symmetrisch angeordnet, weshalb du durch ein Drehen um 180° zwei Möglichkeiten zur Entfernung des Lenkrads vom Sitz hast.

Unser einziger größerer Kritikpunkt ist, dass sich das Wheel nicht in der Höhe verstellen lässt. Daher kann es unter Umständen unter dem Wheeldeck etwas eng für die Beine werden. Außerdem sind die Einstellung über Schrauben eher unflexibel und für eine Veränderung musst du etwas mehr Zeit aufwenden. Allerdings haben wir persönlich die Erfahrung gemacht, dass bei einem Wechsel des Spielers ein recht großer Spielraum innerhalb einer Einstellung ist. Eine größere Veränderung der Einstellungen war (bei ähnlichem Körperbau) bei uns also nicht nötig.

Praxis

Obwohl wenig Material verbaut wurde, sitzt es sich im Playseat Challenge überraschend bequem. Durch die Einstellmöglichkeiten, gerade auch für die Unterstützung der Rückenlehne, konnten wir in unserem Test auch längere Zeit im Cockpit sitzenbleiben. Im Vergleich zum Playseat Challenge, den wir auch bereits testen konnten, ist bemerkbar, dass der Sitz etwas breiter angelegt wurde. Das dürfte einige freuen, für die es beim Challenge noch etwas eng war, für alle anderen sollte es keinen großen Unterschied machen.

Beim Spielen konnten wir am Wheeldeck eine souveräne Stabilität spüren, womit wir uns im Vorhinein etwas unsicher waren. Das Cockpit insgesamt halten wir auch für sehr stabil, trotz des leichten Materials. Es kam in unserem Test zwar zu kleinen Bewegungen, die während des Spielens aber nicht bemerkbar waren. Auch bei der Pedalerie muss man sich unserer Erfahrung nach keine Sorgen machen und kann ohne Zögern in die Pedale treten.

Besonders überzeugt sind wir von der Leichtigkeit des Modells. Mit gerade einmal 16 kg kann man das Cockpit ganz einfach verschieben und selbst mit montierter Hardware ohne Probleme aus dem Weg räumen. Bei einigen Nutzern haben wir sogar gesehen, dass man das Gestell auch an der Wand aufhängen könnte.

Für wen ist der Playseat Trophy geeignet?

Bei der Auswahl der vorgebohrten Löcher für Lenkrad und Pedale wurde darauf geachtet, dass alle standardmäßigen Modelle der gängigen Hersteller (Logitech, Thrustmaster, Fanatec, etc.) unterstützt werden. Empfohlen wird der Playseat Trophy besonders auch für Direct Drive Lenkräder. Durch die Langlöcher an der Pedalhalterung wurde zusätzlich sichergestellt, dass verschiedene Pedalsets kompatibel sind und direkt montiert werden können, ohne selbst noch einmal bohren zu müssen. Außerdem ist das Cockpit mit allen Konsolen und PC kompatibel und verfügt über einfaches Plug and Play.

Der Sitz ist mit seinen maximalen Einstellmöglichkeiten auf eine Körpergröße von 120 bis 220 cm ausgelegt. Unserer Erfahrung nach sollte es in diesem Bereich auch keine Probleme geben, außer womöglich mit der Beinfreiheit unter dem Wheeldeck, über die man aber auch hinwegsehen kann. Was die Breite des Sitzes angeht, gibt es keine Möglichkeit zur personalisierten Einstellung. Bis zu einer Körperbreite von 48 cm ist der Sitz ausgelegt und ist damit etwas breiter als der simplere Playseat Challenge.

Empfohlenes Zubehör: Playseat Trophy – Gearshift and Handbrake Holder

Beim Playseat Trophy gibt es keine vorgesehene Anbringung für einen Schalthebel oder eine Handbremse. Alle, die mit einem dieser beiden spielen möchten, müssen also entweder kreativ werden, oder können sich zusätzlich den „Gearshift and Handbrake Holder“ für den Playseat Trophy anschaffen. Mit diesem bekommt ihr eine optionale Halterung für die Montage einer Handbremse und eines Shifters. Auch hier wurde wieder darauf geachtet, dass das Produkt auf alle standardmäßigen Modelle ausgelegt ist und kommt entsprechend mit einer Vielzahl vorgebohrter Löcher. Der Gearshift and Handbrake Holder wird bei Playseat direkt derzeit für 49,- € angeboten.

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Sehr leicht, daher einfach zu bewegen und aus dem Weg zu räumen
  • Schneller und einfacher Aufbau
  • Trotz leichter Materialien sehr stabil, hält auch starken Bewegungen souverän stand
  • Viele Einstellmöglichkeiten an Sitz und Cockpit

Nachteile:

  • Hoher Preis trotz wenig Material, auch im Vergleich zu anderen Modellen
  • Keine vorgesehene Anbringung für Schalthebel oder Handbremse
  • Keine Höhenverstellung des Wheeldecks
  • Wenig Erweiterbarkeit
Verarbeitung:
4.5
Anpassbarkeit:
4.0
Stabilität:
4.5
Bequemlichkeit:
4.5
Gesamt:
4.4

Fazit

Einer der größten Vorteile des Playseat Trophy ist die Leichtigkeit des gesamten Cockpits. Damit bietet es sich vor allem für eine Nutzung in Wohnzimmern an, in denen es nicht einfach stehenbleiben kann, oder für Leute die generell keine feste Position im Sinn haben. Auch an Komfort mangelt es dem Sitz nicht, wobei dabei dennoch nicht auf Stabilität verzichtet wird. Die Einstellmöglichkeiten überzeugen in ihrer Bandbreite ebenfalls, wobei man beachten sollte, dass Veränderungen etwas Zeit in Anspruch nehmen können. Insgesamt ist der Playseat Trophy also ein sehr guter Stuhl, der besonders mit seiner einfachen Handhabung und Verstauung glänzt.

Allerdings muss man dafür auch einen ordentlichen Preis zahlen. Regulär wird der Sitz zurzeit für 599,- € angeboten, zum Zeitpunkt des Tests ist er bei Amazon für 569,99 € erhältlich. Damit kann sein Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Modellen in der Simracing-Welt nicht überzeugen, man bekommt allerdings das, wofür man zahlt. Für alle, die eine Mischung aus Stabilität, Komfort und vor allem Mobilität suchen, stellt der Playseat Trophy also eine gute Option dar, man sollte sich aber gut überlegen, ob dies das passende Modell ist, bevor man zum Geldbeutel greift.

Erhältlich bei:

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Bewertungen: 4.6 / 5. 601